Samhain ist das Neujahresfest der Kelten. Es wird in der Nacht vom 31. Oktober auf den 01. November (unser Allerheiligen) gefeiert.


In dieser Nacht ist das Tor zur Anderswelt weit geöffnet und die Menschen nutzen dies, um mit ihren verstorbenen Ahnen in Verbindung zu treten und sie zu ehren. Hierzu werden Räucherungen mit bestimmten Kräutern und kleine Rituale durchgeführt. 

 

Unser Samhain verlief ein wenig anders als geplant ...

 

Samhain / November 2017

 geschrieben von Claudia

 

Die Samhain Nacht,- die Nacht in der sich die Tore zur Anderswelt öffnen....

Mit hohen Erwartungen und leicht schaurigem Gefühl meldeten wir uns an; zu einem Waldspaziergang angeboten über die VHS.

 

Als es soweit war- bei Anbruch der Dunkelheit trafen wir uns:

Eine Gruppe von Menschen versammelte sich gleich am Eingang eines Waldstückes.

Nachdem die Seminarleitung alle Anwesenden begrüßt hatte, durfte jeder einen Stein auswählen und wurde geheißen diesen über den gesamten Zeitraum in der linken Hand zu behalten.

 

Der leichte Nieselregen hielt uns nicht davon ab mit einem Teelicht in der rechten und den Stein in der linken Hand in das angrenzende Waldstück  zu laufen.

Immer wieder richtete sich unser Blick gen Himmel- schließlich hofften alle, mit ihren Ahnen in Verbindung zu treten...

 

Wirklich beeindruckend waren die alten Bäume, die den Weg  links und rechts säumten. Von Zeit zu Zeit erklang ein empörtes Piepsen eines Vögelchen hoch oben in den Baumgipfeln, sie fühlten sich wohl ein wenig gestört von der Gruppe.

Auf einer kleinen Lichtung hielten wir inne- dort sollte eine Räucherung zum Gedenken an unsere lieben Verstorbenen stattfinden.

Jeder Teilnehmer erhielt einen Stift mit dem wir die Initialen  eines  Verstorben auf einem Stein schreiben sollten und desweiteren ein Ahornblatt.

  

Auf den Ahornblättern wurde das Teelicht und der Stein mit den Buchstaben gestellt und in die Formation eines Kreises gestellt.

Dann begannen die Teilnehmer ein Lied zu singen- mit Hilfe von Vokalen- A E I O U wurde in einem fröhlicher Reigen eingestimmt.

Mitten in dem Kreis platzierte eine junge Frau , die später auch um den Kreis herumtanzen sollte eine schöne, antike Laterne. 

Wie uns geheißen, stimmten wir in den Vokal-Reigen ein ... dann plötzlich begann die Laterne zu brennen ... Fassungslos wurde der Reigen unterbrochen und alle versuchten vergebens die lichterloh brennende Laterne zu löschen. Es half nichts- die Laterne musste ausbrennen. Gottseidank war kein Förster in der Gegend....

 

Nun war die mystische Stimmung weitestgehend dahin, nicht desto trotz begann der eigentliche Part: Die Räucherung verschiedenster Kräuter zum Gedenken an unsere Ahnen; alle Anwesenden starrten gebannt auf die Räucherschale.
Absolute Ruhe war geboten als plötzlich ein lustiges Vogel Gezwitscher zu hören war!

Wir erstarrten! Waren das etwa unsere Ahnen, die unerwartet in Erscheinung traten?..

Nein, wie sich herausstellte war es lediglich der Klingelton eines Handys!

 

Zu guter Letzt konnte jemand mit Hilfe von Sand die immer noch vor sich hin brennende Laterne löschen.

 

So endete der durchaus interessante Abend im Wald in der Samhain Nacht. Unvergesslich.....